WIE WIRD AUS EINER IDEE EIN REALES PRODUKT, EINE APP ODER EINE DIENSTLEISTUNG?
Mit dieser Frage beschäftigen sich Laura Tönnies (corrux), Sebastian Borek (Founders Foundation), Rebecca Göckel (Nomoo), Stefan Schimpfle (Digitales Zentrum Schwaben) und Céline Flores Willers (LinkedIn-Influencerin) bei unserer neunten Live-Steam-Session "Future Job Skills".
Bei einem sind sich alle einig: Wenn die Idee da ist, erstmal an den Markt gehen und Feedback einholen. Also nicht in der Garage sitzen und so lange basteln, bis der ultimative, professionelle Prototyp fertig ist, sondern schon mit ersten Ideen/Skizzen oder Mockups auf interessante Gesprächspartner zugehen. Folge dem "Lean Startup"-Gedanken und hole regelmäßig Feedback ein. Und nicht auf den "Mom-Test" reinfallen. Auch wenn Eltern, Verwandte und Freunde die Idee gut finden, sind sie eventuell gar nicht die Zielgruppe.
"Man muss den Mut haben, raus zu gehen und zu fragen: ,Ich will mich selbständig machen, das ist mein Produkt, würden sie das kaufen?'", rät Sebastian Borek. "Wichtig ist nur, dass man das Feedback einordnet und guckt, von wem will ich das haben. Wir arbeiten sehr viel über Fragebogen, die wir dann über Freunde und in Netzwerken verteilen. Man braucht aber mindestens 100 Antworten, um eine gute Aussagekraft zu haben."
Rebecca Göckel ist sicher, dass man alles lernen kann, wenn man nur neugierig ist. Sie erzählt von den ersten Schritten, Kunden für ihr Eis zu gewinnen: "Ich habe nach inhabergeführten Lebensmittelmärkten gesucht und bin hingegangen und habe ihnen mein selbstgemachtes Eis gebracht. Sie haben mich nach Artikel-Stammblättern gefragt und ich wusste anfangs gar nicht, was das ist. Das waren Coaching-Sessions für mich und ich habe dabei extrem viel gelernt."
"Bewahrt Euch das und lasst es nie weggehen, offen an den Markt zu gehen und zu sagen: ,Hey, lieber Kunde, hilf mir zu verstehen!'", ergänzt Laura Tönnies. "Geht nicht in den Markt rein mit einer Grundhaltung, dass Ihr schon alles wisst. Lasst die Leute auch aussprechen. Ihr kennt das Problem wahrscheinlich weniger gut, als Euer Gegenüber. Immer wieder fragend an den Markt gehen, das ist der Schlüssel."
Die Session in voller Länge gibt's auch auf dem STARTUP TEENS-Youtube-Kanal zu sehen.