GRÜNDERTUM BEI SCHÜLER*INNEN.
Felix Straub (klick.ma), Dr. Kati Ernst (ooia/ooshi), Ingemar Maier (Home is where the lake is) und Alexander Jäckel (Business Mates) waren beim aktuellen STARTUP TEENS Live-Stream powered by Wirtschaftsförderung GmbH Landkreis Traunstein mit dabei. Eine spannende Mischung mit ganz unterschiedlichen Hintergründen.
STARTUP TEENS Alumnus Felix erzählte, wie er ein Produkt ausgetüftelt und bis zur Patentreife vorangetrieben hat: „Ich hatte Probleme beim Kiteboarding mit der Schuhbindung und habe nach Lösungen gesucht. Ich habe jahrelang getüftelt und eine Lösung entwickelt. Es war extrem aufwändig, ein Patent anzumelden, aber jetzt habe ich das geschafft.“ Er hat 2019 bei der STARTUP TEENS Challenge den 1. Platz belegt und mit den 10.000 € Siegerprämie die Patentierung und den Start seines Startups finanziert. "Jetzt suche ich nach Partnern, mit denen ich das gut aufziehen kann.“
Auf dem Weg in die Gründung sind Mentor*innen eine große Hilfe. Das kann Kati nur unterstreichen. Sie ist auch ehrenamtlich tätige STARTUP TEENS-Mentorin: „Es wird Kontakt hergestellt und die Mentees kommen auf mich zu, wenn sie Fragen haben, z.B. zum Businessplan. Ich gebe dann mein Feedback und mache Intros zu Kontakten, die auch weiterhelfen können.“ Professionalität von Anfang an ist sehr wichtig und eine der Herausforderungen bei der Gründung. Das fängt schon bei der E-Mail-Adresse an, sagt Kati. Eine gmail-Adresse macht weniger Eindruck, als eine, von einer Domain eures Projektes, mit Signatur in der E-Mail. Das macht es leichter, die Kontakte zu bekommen, die man braucht.
Alexander ergänzt: „Wir haben direkt eine GmbH gegründet und sind sofort mit dieser Firmierung an die Kunden herangetreten. Wir hatten es natürlich leicht, weil wir technikaffin sind. Die Menschen sind dann immer erst erschrocken, als wir bei ihnen im Büro standen und sie gesehen haben, wie jung wir waren.“ Man darf nicht vergessen, dass Gründen neben Schule oder Studium nur geht, wenn das Unternehmen deine Leidenschaft oder dein Hobby ist - da sind sich alle einig. "Du stehst morgens damit auf und die letzten Gedanken am Abend gehören deinem Projekt. Da muss jeder seinen eigenen Weg finden“, sagt Alexander. Ingemars größte Herausforderung als Unternehmer war es am Anfang, zu lernen, Dinge abzugeben: „Es gibt Sachen, die man nicht kann, bzw. die andere besser können, als man selbst. Es war am Anfang hart, das zu akzeptieren.“
Gibt es das passende Alter zum Gründen? Eigentlich nicht. Wer mit 30 Jahren gründet steht vor anderen Herausforderung, als mit 20. Allerdings hat man mit 20 meist weniger zu verlieren, als später. Manche arbeiten auch nebenbei noch anderswo, um ihre Fixkosten zu decken und gründen parallel. Oder man sucht sich jemanden, der das Projekt mit finanziert, das gibt mehr Sicherheit. Die Wege sind unterschiedlich und letztendlich ist man nie zu jung oder zu alt zum Gründen.